Sie sind knubbelig, kantig, filigran, hip oder langweilig – die Rede ist von Bluetooth Speakern. Sie gehören in vielen Haushalten inzwischen zum Alltag, und für die Twenty-Somethings sind sie unabkömmliches Accessoire. „Es lag nahe, diese Objekte in einem Seminar für Design-Studierende in den Mittelpunkt zu rücken“, erklärt Joachim Haag, Managing Director bei isi. „Wir möchten unser Konzept des isi DesignDecoding an Studierende weitergeben und gemeinsam mit Hochschulen seine Anwendungsmöglichkeiten weiter ausloten.“ Dazu holte sich isi die Hochschule Osnabrück mit ins Boot. Viel Überredungskunst war nicht nötig, denn Prof. Bastian Beate, Diplom-Designer und Leiter des Studiengangs Designmethodik und Entwurfsgrundlagen an der Hochschule Osnabrück, war sofort Feuer und Flamme für die Idee. Man kannte sich bereits aus zahlreichen früheren Designprojekten für Auftraggeber wie Vodafone oder LG.
Den Abenteurer im Konsumenten ansprechen
So startete in diesem Semester ein Design Decoding-Projekt mit 25 Studierenden. Los ging es letzte Woche mit einem zweitägigen Seminar. Joachim Haag und seine Kollegin und isi Associate Director Anne Hoffmann machten sich von Göttingen auf nach Osnabrück und schlüpften zunächst in die Rolle der Dozierenden. „Wir wollten den Seminarteilnehmern ein gutes Rüstzeug mit auf den Weg geben, um isi DesignDecoding zu verstehen und anzuwenden. Daher standen zu Beginn des Seminars Vorträge zu den Themen Verhaltensökonomie und Sensory Code Management an“, berichtet Anne Hoffmann. Joachim Haag ergänzt: „Wir verstehen uns auch als Botschafter für das Thema Sensory. Je früher Design-Studierende mit dem Thema in Berührung kommen, umso besser für sie und für die Produkte, die sie später entwickeln.“
Studierende analysieren das Design von Bluetooth Speakern – immer mit Blick auf ihre sensorischen Attribute.
Nach der Theorie folgte die Praxis. Aus sechs schlichten weißen Tischen wurde eine Ideenleinwand, auf der die Studierenden bunte Zettel, Fotos, Farbpunkte und Stichwörter anordneten. Das Ziel: aus einem tiefergehenden psychologischen und gestalterischen Verständnis für Bluetooth Speaker jene Gestaltungselemente herauszuarbeiten, die es Designern erlauben, gezielt bestimmte psychologische Motive der Konsumenten anzusprechen. Wie muss ein Modell aussehen, sich anfühlen, sich anhören, das den Abenteurer erreicht? Welches Modell könnte den Disziplinierten überzeugen? So tasteten sich die Studierenden an eine Art „Category Design Framework“ an, ein Gerüst, in das sich die verschiedenen Gestaltungselemente je nach Konsumenten-Motiv einordnen lassen. Zur Inspiration dienten 12 verschiedene Bluetooth-Speaker auf dem Tisch, von gelb und knuffig bis grob und holzig.

Nach der Denkarbeit geht es an die Gestaltung. In den kommenden Wochen werden die Studierenden ihre eigenen Entwürfe für einen Bluetooth Speaker entwickeln. „Filigran, introvertiert, natürlich“ stand zum Beispiel auf den farbigen Zetteln der Teilnehmer. „Ich bin gespannt, wie die Studierenden ihre Ideen umsetzen werden“, sagt Joachim Haag.
Prototypen auf dem Prüfstand
Die Entwürfe landen nicht in der Schublade, sondern gehen dank isi direkt zum kritischen Konsumenten. In einer Online-Studie sammelt das isi-Team die Reaktionen von Konsumenten auf die 3D-gerenderten Zeichnungen der Studierenden. Mithilfe des Feedbacks gestalten die angehenden Designer schließlich physische Produktmuster. Spätestens im Sommer werden dann die ersten Design-Prototypen bereitstehen. isi ist von Anfang bis Ende bei diesem Prozess dabei und unterstützt die Studierenden-Teams bei allen Abschnitten des Prozesses. „Am Ende küren wir aus allen Entwürfen den Gewinner. Daraus lernen nicht nur die Studierenden, sondern auch wir bei isi schärfen so unser Instrument, das isi DesignDecoding.“
Sie interessieren sich für isi DesignDecoding? Mailen Sie uns an joachim.haag@isi-insights.com. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!